Was hat Dein Darm mit Abnehmen zu tun?
Vielleicht hast du das auch schon mal erlebt: Du isst mit einem Freund/einer Freundin exakt das Gleiche, ihr macht sogar gemeinsam Sport – aber sie oder er nimmt locker ab, während bei dir… nichts passiert.
Frustrierend? Ja. Zufall? Nein.
Dein Darm ist ein maßgeblicher Faktor dafür, wie gut dein Körper mit Nahrung umgeht. Und mal ganz ehrlich…angekommen ist das scheinbar bei den Wenigstens.
Noch vor einer Woche machte ich hierzu ein Reel auf Instagram mit dem Titel ‚ich nehme nicht ab, obwohl ich kaum etwas esse‘…denn sorry…so geht es wirklich vielen und kaum jemand kennt die Beteiligung des Mikrobioms an diesem Szenario. Hier schrieb ein – naja, ich nenne ihn mal – ein ‚von sich selbst überzeugter‘ – unter das Reel:
Naja, das ist hier ziemlich irreführend. Ja, die Darmflora ist wichtig. Aber wenn du im Kaloriendefizit bist, nimmst du trotzdem ab, wo soll denn die fehlende Energie herkommen? Tja, was soll man von einem User halten mit 1342 Followern bei 0 Beiträgen? Richtig! Nichts!
Aber die Antwort auf Deine Frage: Wo soll denn die fehlende Energie herkommen? Die Antwort, lieber Jordan, gibt es heute trotzdem – also hör gut zu!
Denn klar, es Klingt erstmal unfair mit ‚ich esse quasi nix – bin also im Kaloriendefizit wie ‚mann‘ so schön sagt – aber ich nehme trotzdem nicht ab‘
Tja, unser Mikrobiom – also die Billionen von Bakterien, die in deinem Darm leben – sie beeinflussen, wie dein Körper Kalorien verarbeitet, ob du Heißhunger hast oder dich satt fühlst und wie gut dein Stoffwechsel läuft. Die zwei Hauptakteure dabei?
Firmicuten und Bacteroidetes.
Firmicuten vs. Bacteroidetes – wer bestimmt dein Gewicht?
Das klingt jetzt wie zwei Gladiatoren in der Arena – und irgendwie ist es das auch.
- Firmicuten sind die „Effizienz-Bakterien“. Sie pressen aus jeder Kalorie das Maximum raus. Gut, wenn du in der Steinzeit ums Überleben kämpfen musst. Schlecht, wenn du in der heutigen Zeit abnehmen willst.
- Bacteroidetes hingegen sind eher „lässig“ unterwegs – sie sorgen dafür, dass du Kalorien nicht so effizient speicherst.
Je mehr Firmicuten du hast, desto schwieriger wird es für dich, abzunehmen – weil dein Körper einfach mehr aus der Nahrung herausholt als bei jemandem mit mehr Bacteroidetes und das ist mit 10-12 % mehr Energie auch aus sozusagen ‚leeren Kalorien‘ wie den Ballaststoffen nicht gerade wenig.
Doch ganz so schwarz-weiß kann man das natürlich nicht sehen und ist es auch nicht. Unsere Firmicuten sind keineswegs nur die Bösewichte – sie sind vielmehr wahre Allround-Talente, die essenzielle Aufgaben in unserem Darm übernehmen:
• Ballaststoffabbau: Sie sind Experten darin, unverdauliche Nahrungsbestandteile in wertvolle kurzkettige Fettsäuren umzuwandeln, die nicht nur als Energiequelle dienen, sondern auch wichtige Signale an den Körper senden.
• Produktion kurzkettiger Fettsäuren: Mit Substanzen wie Butyrat, Acetat und Propionat fördern sie die Gesundheit der Darmzellen, unterstützen einen ausgeglichenen Stoffwechsel und wirken entzündungshemmend.
• Unterstützung der Darmbarriere: Ihre Tätigkeit trägt maßgeblich dazu bei, dass unsere Darmwand stabil und intakt bleibt – ein wichtiger Schutz gegen schädliche Eindringlinge.
• Modulation des Immunsystems: Durch ihre Aktivitäten helfen sie, das Immunsystem im Gleichgewicht zu halten und übermäßige Entzündungsreaktionen zu vermeiden.
• Optimierung der Nährstoffverwertung: Sie sorgen dafür, dass wir aus unserer Nahrung das Maximum an wertvollen Nährstoffen herausholen.
Der Clou dabei ist: Es geht nicht darum, Firmicuten pauschal als „schlecht“ zu verunglimpfen. Das Besondere ist das Zusammenspiel aller Mikroorganismen – insbesondere das Gleichgewicht zwischen Firmicuten und Bacteroidetes – dies ist entscheidend für unsere Gesundheit und ebenso für Dein Gewicht. Ohne Firmicuten würde uns ein wichtiger Teil des Ganzen fehlen, und nur in harmonischer Balance können alle positiven Funktionen voll zur Geltung kommen. Ein übermäßiges Zuviel hat jedoch Einfluss auf Dein Gewicht.
Reicht ein Energiedefizit alleine aus?
Kurze Antwort: Nö.
Längere Antwort: Es kommt drauf an.
Ja, eine negative Energiebilanz ist grundsätzlich notwendig, um Gewicht zu verlieren. Aber Dein Darm macht die Regeln.
- Ist dein Darm entzündet? Dann wird dein Körper in den „Notfallmodus“ schalten und Fett eher speichern als verbrennen.
- Fehlen dir bestimmte Darmbakterien? Dann hast du mehr Heißhunger und weniger Sättigungsgefühl.
- Hast du eine dysbiotische Darmflora – also vieler schlechte Keime? Dann kann es sein, dass dein Körper Nährstoffe nicht richtig verwertet und du trotz Kaloriendefizit müde, schlapp und gereizt bist.
Ergo: Einfach weniger essen funktioniert für viele nicht. Dein Darm muss erstmal in die Lage versetzt werden, überhaupt optimal mit der Nahrung umzugehen.
Lass uns einen kurzen Exkurs zu Diäten machen – denn diese führen oft in die Sackgasse
Exkurs zu Diäten – Abnehmen mit Diäten führt oft in die Sackgasse
Klassische Diäten sind… sagen wir mal: ein schlechter Witz.
Einseitige Diäten und ihre Probleme:
Diäten wie Saftkuren oder Kohlsuppen setzen auf ein eng begrenztes Spektrum an Lebensmitteln. Das führt dazu, dass dir schnell die Vielfalt an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen fehlt – all das, was dein Körper für optimale Funktionen braucht. Zudem wird das natürliche Zusammenspiel deiner Hormone gestört. Besonders betroffen sind Ghrelin und Leptin: Ghrelin, das „Hungerhormon“, signalisiert deinem Gehirn, dass es Zeit zum Essen ist, während Leptin dafür sorgt, dass du dich satt fühlst. Wenn dein Speiseplan immer gleich bleibt, steigt oft der Ghrelinspiegel, während der Leptinspiegel sinkt. Das führt dazu, dass du ständig Hunger verspürst, selbst wenn dein Körper eigentlich ausreichend versorgt wäre.
Diäten gehen gegen deine Biologie:
Extreme Diäten, bei denen bestimmte Lebensmittelgruppen komplett ausgeschlossen oder die Kalorienzufuhr drastisch reduziert werden, widersprechen dem natürlichen Rhythmus deines Körpers. Über Jahrtausende hinweg hat sich dein Stoffwechsel an eine ausgewogene und vielfältige Nährstoffzufuhr angepasst. Wenn du diesen natürlichen Prozess unterbrichst, gerät das fein abgestimmte Zusammenspiel zwischen Ghrelin und Leptin ins Wanken. Dein Körper interpretiert den Nährstoffmangel als akute Krise und schaltet in einen Energiesparmodus – ein Mechanismus, der uns eigentlich vor echten Hungersnöten schützen soll, aber bei extremen Diäten langfristig deinen Erfolg sabotiert.
Jojo-Effekt und der Grundumsatz im Detail:
Der Grundumsatz, auch Basalmetabolismus genannt, ist die Energiemenge, die dein Körper in Ruhe benötigt, um grundlegende Funktionen wie Atmung, Kreislauf und Zellreparatur aufrechtzuerhalten. Mithilfe von Formeln wie der Harris-Benedict- oder der Mifflin-St. Jeor-Formel kannst du diesen Wert berechnen – was dir hilft, deinen tatsächlichen Energiebedarf realistisch einzuschätzen. Ernährst du dich über längere Zeit unterhalb deines Grundumsatzes, gerät dein Körper in den sogenannten Hungermodus. Dabei verlangsamt sich dein Stoffwechsel, um Energie zu sparen. Dieser Zustand führt zu einem dauerhaften Hungergefühl, Energiemangel und oft auch zu Stimmungsschwankungen. Sobald du wieder „normal“ isst, arbeitet dein Körper weiterhin auf dem reduzierten Metabolismus-Niveau – und genau hier setzt der Jojo-Effekt ein: Dein Gewicht steigt schnell wieder an, weil dein Körper gelernt hat, mit weniger auszukommen.
Deshalb dreht sich beim darmfreundlichen Abnehmen nicht alles um weniger Kalorien, sondern um bessere Kalorien – also um eine Ernährung, die im Einklang mit deiner Biologie steht und langfristig zu einem gesunden, ausgewogenen Lebensstil führt.
Ich weiß, dass Abnehmen für viele ein harter Kampf ist – deshalb habe ich einen völlig neuen, darmfreundlichen Abnehmkurs entwickelt, den es in dieser Form auf dem Markt schlichtweg nicht gibt. Mein Konzept kombiniert wissenschaftliche Erkenntnisse mit einem praxisnahen, individuell abgestimmten Ansatz – bedürfnisorientiert und ohne 08/15-Tipps.
Exklusive Pilotphase nach Karneval
Direkt im Anschluss an Karneval starte ich mit 12 engagierten Freiwilligen, die gemeinsam an ihrer Darmgesundheit und ihrem Gewicht arbeiten. Der enge Austausch in dieser kleinen Gruppe ermöglicht es, die größten Herausforderungen sofort zu erkennen und passgenaue Lösungen zu entwickeln – nicht nur fürs Abnehmen, sondern auch für begleitende, darmbedingte Probleme wie Autoimmunerkrankungen oder auch Reizdarm.
Ganzheitlicher, individueller Ansatz
In diesem Kurs geht es nicht um kurzfristige Erfolge, sondern um das tiefgehende Verständnis des Zusammenspiels zwischen Darm und Körper. Wir analysieren, wie eine ausgewogene Darmflora den Stoffwechsel nachhaltig unterstützt und helfen dir, typische Diätfallen zu vermeiden. Dabei steht die Stärkung deines Körpers von innen im Mittelpunkt – jeder Mensch ist einzigartig und benötigt einen maßgeschneiderten Plan.
Innovation und persönlicher Austausch
Mit viel Herzblut, Experimentierfreude und der Bereitschaft, neue Wege zu gehen, biete ich einen interaktiven Kurs, der garantiert nicht langweilig wird. Hier gibt es keine Standardlösungen, sondern praxisnahe Strategien, die langfristig wirken.
Der Kurs wird ab Frühsommer über meine Darmakademie-Seite übrigens für alle zugänglich sein.
Mit diesem Konzept möchte ich neue Wege zum nachhaltigen Erfolg aufzeigen und ein Bewusstsein für die Bedeutung einer gesunden Darmflora schaffen – denn wahrer Erfolg beginnt wirklich von innen.
Was gehört zu einem darmgesunden Abnehmen dazu?
Ein nachhaltiger Abnehmprozess beginnt nicht mit Kalorienzählen, sondern mit deinem Darm. Hier die wichtigsten Bausteine:
✅ Kenntnis über deinen Darmzustand: Ohne eine Analyse tappt man im Dunkeln. Wer weiß, was in seinem Darm los ist, kann gezielt handeln.
✅ Eine sanfte Darmreinigung: Nein, keine Hardcore-Entgiftung – aber eine Reinigung, um schlechte Bakterien loszuwerden und Platz für die guten zu machen.
✅ Darmgesunde Ernährung: Viel Ballaststoffe, wenig Zucker, entzündungshemmende Lebensmittel.
✅ Sättigende, aber nicht belastende Mahlzeiten: Teller so füllen, dass man satt ist und trotzdem darmfreundlich isst.
✅ Das richtige Mindset: Abnehmen ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine mentale Herausforderung.
Lass uns mal ehrlich sein: Das Schwierigste am Abnehmen? Gewohnheiten dauerhaft ändern!
Jeder, der mal abnehmen wollte, kennt das: Nicht der Anfang ist das Problem – sondern das Durchhalten.
- Die alte Schokoriegel-Gewohnheit am Nachmittag.
- Das „Ich hab’s mir verdient“-Croissant nach stressigen Meetings.
- Die bequeme Couch anstelle von Bewegung.
Der Schlüssel liegt in neuen, automatisierten Gewohnheiten. Ein paar Strategien hier für Dich:
🟢 „Wenn-dann“-Regel: Wenn ich Lust auf Süßes habe, dann trinke ich erst ein Glas Wasser und esse eine Handvoll Nüsse.
🟢 Routinen statt Motivation: Motivation ist unzuverlässig. Rituale helfen mehr – z. B. jeden Morgen eine ballaststoffreiche Mahlzeit als Standard setzen.
🟢 Kleine Schritte statt Radikal-Änderung: Erst Frühstück umstellen, dann Mittagessen, dann Snacks – nicht alles auf einmal.
🟢 Rückschläge akzeptieren: Es wird Tage geben, an denen es nicht perfekt läuft. Das gehört dazu – weitermachen ist das Wichtigste. Dazu gibt es kleine Reset-Hilfen im Kurs.
Bei all diesen Problemfallen begleitet Dich im Abnehmkurs nicht nur die Online-Akademie mit Kursen, Einkaufslisten, Rezepten und jede Menge Begleitmaterial, sondern auch Dein 12-Wochen begleitendes Darmglücklich-Tagebuch. Das ist Inspiration und täglicher Begleiter in Papierform zur zusätzlichen Online-Lernplattform…denn Dein Gehirn braucht es immer noch, dass Du den Stift in die Hand nimmst und Dir Dinge notierst. So läuft es dann zur Höchstform auf!
Dein Darm entscheidet, wie gut du Abnehmen kannst
Am Ende ist Abnehmen kein Kampf gegen deinen Körper, sondern eine Zusammenarbeit mit ihm und hier steht der Macher der Gesundheitsprozesse – Dein Darm – im Vordergrund. Wenn dein Darm in Balance ist, läuft es viel leichter. Statt Diät-Frust gibt’s dann nachhaltigen Erfolg. Nichtzuletzt sendet Dein Darm sein Wohlbefinden auch immer an Dein Gehirn…und das benötigtst du für das Etablieren von neuen Gewohnheiten.
Ich hoffe, diese Folge hat dir ein paar Aha-Momente gebracht! Und wenn du Deinen Körper auch auf ein neues Level stellen möchtest und mitmachen willst – stay tuned! Ich halte dich auf dem Laufenden oder schau direkt auf meiner Darmakademie-Seite vorbei.
Das war’s für heute – ich hoffe, du konntest ein paar spannende Insights mitnehmen! Falls du Lust hast, mich bei meiner Arbeit zu begleiten, schau gerne auf www.darmglücklich.de vorbei. Lass mir eine Bewertung da, wenn dir der Podcast gefällt – und wir hören uns nächste Woche wieder mit einer neuen Folge! Bis dahin: Bleib darmglücklich und folge mir auf Instagram!
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