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Dein Darm als Club
Stell dir vor, dein Darm ist wie ein Club. Am Eingang steht ein Türsteher, der entscheidet, wer rein darf und wer draußen bleibt. Meist läuft alles reibungslos – die Stimmung ist top, und die Party im Club ist in vollem Gange. Doch wenn der Türsteher müde wird oder unangenehme Gäste auftauchen, kippt die Balance: Blähungen, Bauchkrämpfe und das Gefühl, dass nichts mehr rund läuft, können die Folge sein.
Im ersten Teil dieser Folge werfen wir einen genauen Blick darauf, was im Darm passiert, wenn die Party aus dem Ruder läuft. Du erfährst, wie dein Darm als unsichtbare Schutzbarriere funktioniert, welche Rolle dein Mikrobiom und deine Darmbarriere spielen und warum Stress für deinen Bauch wie ein Stromausfall im Club ist.
Im zweiten Teil schauen wir uns dann an, was du ganz konkret tun kannst, um deinen Club wieder in Balance zu bringen. Bleib dran – es wird spannend!
Schön, dass Du da bist!
Willkommen zurück zu deiner wöchentlichen Portion Darmglück! Ja, du hast richtig gehört: „zurück“. Ich bin wieder da mit meinem Podcast Darmglücklich und ich freue mich riesig, dass du mit dabei bist. Vielleicht bist du ganz neu hier oder aber Du kennst mich schon und hast gemerkt, dass mein Podcast umgezogen ist. Es gibt an dieser Stelle einen frischen Neustart von mir.
Ich bin Linda Reeves, Apothekerin, Darmexpertin und Ernährungsberaterin und ich leite seit 17 Jahren die Ahrtor-Apotheke in Ahrweiler. Auf Instagram und YouTube bin ich digital als „die webapothekerin“ unterwegs. Ab sofort gibt es meinen Podcast wieder regelmäßig wöchentlich auf Apple Podcast, Spotify und anderen bekannten Podcastplattformen nicht nur mit neuem Feed, sondern die neuen Folgen rund um die Themen Darmgesundheit, Ernährung und Wohlbefinden kannst Du auch immer auf YouTube anschauen.
Warum eigentlich diese längere Pause?
Das Leben hatte mich ordentlich auf Trab gehalten. In meiner Apotheke, der Ahrtor-Apotheke in Ahrweiler, gab es viele Veränderungen: eine Mitarbeiterschwangerschaft, zusätzlich der Ausfall von zwei weiteren Mitarbeiterinnen durch längere Krankheit und Umzug und… ach ja, die Einführung des E-Rezepts und Einführung einer eigenen App – kurz gesagt, meine Verantwortung für meine Apotheke, mein Team und meine Kunden vor Ort in Ahrweiler stand zwischenzeitlich im Vordergrund.
Außerdem bin ich im Herbst privat umgezogen und meine Frau und ich haben zusätzlich unser Zuhause erweitert – mit einem zweiten Pudel! Unsere erste Hündin Moya lebt schon seit über zwei Jahren bei uns, und im Dezember 2024 haben wir einen kleinen Wirbelwind namens Jua dazu bekommen – einen neun Wochen alten Welpen. Und glaub mir, da bin ich gerade auch als Hundetrainerin gefragt.
Ich habe mittlerweile akzeptiert, dass es manchmal so ist.. dass ich – auch wenn der Darm mein Herzensprojekt ist – nicht immer alles zeitlich schaffe und Prioritäten setzen muss, die manchmal nach der Rangfolge der Notwendigkeit ablaufen und nicht immer nach meinen Wünschen. Aber jetzt bin ich wieder da und starte 2025 voll durch – mit neuen spannenden Podcastfolgen, tollen Gästen und sogar einigen Webinaren,a uf die ich Dich auch immer hier in den Folgen hinweisen werde.
Darmbeschwerden betreffen viele
Stell dir deinen Darm wie einen Club vor. Ein Club, in dem die beste Party geschmissen wird, die Du Dir nur vorstellen kannst. Alles läuft reibungslos, die Energie und die Stimmung sind grandios, Du fühlst Dich bestens, aber plötzlich läuft irgendetwas aus dem Ruder. Du merkst ggf hier und dort, dass die Partygäste nicht mehr ganz so happy sind…aber da die Party grundsätzlich noch ganz gut läuft, überhörst Du die Warnzeichen…bis…naja, bis sie irgendwann nicht mehr zu überhören sind. Was da im Darm passiert, und wie Du die ersten Probleme beheben kannst? Das schauen wir uns jetzt genauer an.
Bevor wir zu den Ursachen und Lösungen kommen, lass uns erstmal einen Blick darauf werfen, was Dein Darm eigentlich leistet. Dein Darm ist eine absolute Meisterleistung der Natur und wenn ich darüber rede, verfalle ich immer leicht ins Schwärmen.
In Deinem Darm – also Deinem riesigen Club – arbeiten Billionen von Mikroben und sorgen dafür, dass die Party auf Hochtouren läuft und alle ihren Spaß haben. Diese kleinen Mitarbeiter haben Aufgaben wie die Verdauung von Nahrung, die Produktion von Energie und sogar die Unterstützung deines Immunsystems. Und ja, 70 bis 90 Prozent deines Immunsystems sitzen tatsächlich im Darm. Diese Mikroben kommunizieren miteinander, tauschen Informationen aus und sorgen dafür, dass alles in Balance bleibt.
Das Qualitätsmanagement in Deinem Darm
Aber nicht nur meine Apotheke…nein auch so ein Club, der braucht ein Qualitätsmanagement. Hier kommt Deine Darmbarriere ins Spiel. Stell dir die Darmbarriere wie die Türsteher Deines Clubs vor. Ihre Aufgabe ist es, genau zu prüfen, wer rein darf in Dein Innerstes und wer draußen bleibt. Gute Gäste – die VIPS – wie Nährstoffe, werden durchgelassen. Aber Krankheitserreger, Schadstoffe oder unverdaute Nahrungsreste – die bleiben draußen….naja, das sollen sie zumindest.
Was passiert, wenn Deine Türsteher in Deinem Club überfordert sind? Dann rutschen plötzlich die falschen Gäste durch…und gelangen in Dein Blut und Lymphsystem.
Das kann zu Entzündungen führen, zu einer geschwächten Darmbarriere – dem sogenannten Leaky Gut – und langfristig sogar zu Autoimmunerkrankungen.
Alles beginnt im Mund
Schon das Kauen ist wichtig, weil es im Club die Gäste vorbereitet und einstimmt: „Achtung, die Party kann beginnen!“ Die Magensäure übernimmt die erste Sicherheitskontrolle und beseitigt ungebetene Eindringlinge. Im Dünndarm werden Nährstoffe herausgefiltert, die der Körper braucht, während der Dickdarm mit Hilfe des Mikrobioms den Feinschliff übernimmt. Was nicht verwertet werden kann, wird aussortiert und verlässt den Körper.
Dein Verdauungsweg ist dabei mehr als nur ein Verarbeitungssystem für Nahrung – er ist deine zweite Außenbarriere. Häufig wird die Haut als die einzige Schutzschicht unseres Körpers wahrgenommen. Schließlich ist sie sichtbar, spürbar und bildet die Grenze zur Außenwelt. Doch dein Verdauungsweg erfüllt eine genauso wichtige, wenn nicht sogar sensiblere Aufgabe. Diese innere Barriere – vom Mund bis zum After – ist dein unsichtbarer Schutzschild gegen schädliche Eindringlinge.
Während die Haut dick und robust ist, muss die Darmbarriere hochgradig durchlässig sein, um Nährstoffe aufzunehmen, gleichzeitig aber so selektiv, dass Schadstoffe und Krankheitserreger draußen bleiben. Hier wird es oft kritisch: Viele Menschen behandeln ihren Verdauungstrakt nicht wie eine Schutzschicht. Stell dir vor, du würdest deine Haut täglich mit aggressiven Chemikalien oder ständigem Reiben reizen – irgendwann würde sie rissig und anfällig. Ähnlich verhält es sich mit deinem Verdauungstrakt.
Das Problem ist, dass wir diese zweite Barriere nicht sehen und ihre Schwächung oft lange unbemerkt bleibt. Symptome wie Blähungen, Durchfall oder chronische Müdigkeit werden als lästig abgetan, ohne zu erkennen, dass sie auf eine gestörte Darmbarriere hinweisen können.
Deshalb ist es wichtig, deinen Verdauungsweg als das zu betrachten, was er ist: eine unsichtbare, aber absolut wichtige Außenbarriere, die genauso viel Pflege und Schutz verdient wie deine Haut.
Warum läuft es manchmal nicht rund bei uns?
Können wir immer etwas dafür?
Ein sehr häufiger Grund ist in unserer heutigen Gesellschaft: Stress. Stress ist wie ein Stromausfall in deinem Club. Alles verlangsamt sich, und die Stimmung fällt auf den Tiefpunkt. Dein Körper schüttet Stresshormone wie Cortisol aus, die die Durchblutung deines Darms reduzieren, weil er denkt: „Ich muss kämpfen oder flüchten, nicht verdauen.“ Das führt oft zu Symptomen wie Blähungen, Bauchkrämpfen oder diesem unangenehmen Gefühl, dass dein Bauch einfach nicht mitspielt. Dieses Stressmanagement ist total alt, denn so überlebten bereits unsere Vorfahren in grauer Steinzeit…
Damals war Stress ein Lebensretter. Wenn ein Säbelzahntiger plötzlich vor der Höhle stand, aktivierte der Körper den sogenannten „Flight-or-Fight“-Modus: Alle Kräfte wurden mobilisiert, um entweder die Flucht zu ergreifen oder sich dem Raubtier entgegenzustellen. Der Körper lenkte Blut aus dem Verdauungstrakt in die Muskeln, um maximale Energie für diese kurzfristige Notsituation bereitzustellen. Verdauen war da nicht wichtig – schließlich konnte man das Abendessen auch später genießen, wenn die Gefahr vorüber war.
Das Problem ist, dass unser Körper noch immer genau so reagiert wie damals. Dein Gehirn kann nicht unterscheiden, ob dir ein Säbelzahntiger gegenübersteht oder ob eine stressige Deadline, ein Streit oder eine volle To-Do-Liste deine Gedanken beherrscht. Es schaltet in den gleichen Überlebensmodus. Dabei ist die Gefahr heute meist nicht lebensbedrohlich, sondern eher chronisch. Das bedeutet, dass wir uns ständig in einem Zustand von Alarmbereitschaft befinden, was dazu führt, dass die Verdauung dauerhaft vernachlässigt wird.
Dauerbelastung für unseren Darm
Diese Dauerbelastung ist für unseren Darm eine echte Herausforderung. Während ein kurzzeitiger Stressimpuls früher sinnvoll war, bringt dieser chronische Stress in unserer heutigen schnelllebigen Zeit unser gesamtes Verdauungssystem durcheinander. Das Immunsystem wird geschwächt, die Durchblutung des Darms bleibt reduziert, und langfristig können Entzündungen oder sogar Schäden an der Darmbarriere entstehen.
Das war der erste Teil unseres Ausflugs in die faszinierende Welt deines Darms – deinem unsichtbaren Schutzschild und Schlüssel zu deinem Wohlbefinden! Ich hoffe, du konntest schon ein besseres Verständnis dafür gewinnen, wie wichtig dein Darm für deinen gesamten Körper ist und was hinter den Kulissen so alles passiert, wenn die Balance mal verloren geht.
Im zweiten Teil dieser Folge wird es noch spannender: Wir schauen uns ganz konkret an, wie du deinem Darm helfen kannst, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Es geht um praktische Tipps für Stressmanagement, eine darmfreundliche Ernährung und vieles mehr, damit dein exklusiver Club wieder reibungslos läuft.
Wenn dir der heutige erste Teil gefallen hat, freue ich mich riesig, wenn du meinen Podcast abonnierst und auf Instagram oder YouTube bei mir vorbeischaust – dort bin ich als „die webapothekerin Linda“ unterwegs. Bleib also unbedingt dran, und wir hören uns ganz schnell in Teil 2 wieder! Bis dahin wünsche ich dir eine darmglückliche Pause und sende dir meine herzlichsten Bauchgrüße!
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