Herzlich willkommen zu deiner wöchentlichen Portion Darmglück!


Schön, dass du wieder eingeschaltet hast. Heute reden wir über etwas, das dir vielleicht ein mulmiges Gefühl im Bauch beschert – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ich erkläre dir, warum dein Stuhl fettig erscheint, was das mit deiner Bauchspeicheldrüse und deinen Gallensäuren zu tun hat und wie du selbst Schuld an deinen Verdauungsproblemen sein könntest. Ja, auch du – manchmal liegt’s eben an uns selber! Naja…ehrlich gesagt, sehr häufig sogar.

Lass uns gleich mal mit deiner Bauchspeicheldrüse loslegen. Stell dir vor, in deinem Bauch gibt es einen kleinen, unscheinbaren Superhelden, der oft im Schatten der großen Promis wie Herz, Leber, Magen und Darm steht. Aber ohne diesen Helden würde bei dir gar nichts richtig laufen!

Wo liegt die Bauchspeicheldrüse, die übrigens auch Pankreas genannst wird?


Sie sitzt ganz versteckt hinten in deinem Bauch, direkt hinter deinem Magen – sozusagen wie ein geheimer Helfer, den man nicht immer sieht, der aber super wichtig ist.

Was macht die Bauchspeicheldrüse?


Sie arbeitet in zwei Teams:

  • Das exokrine Team (das sind etwa 98 % der Bauchspeicheldrüse) produziert winzige Helferchen, die man Enzyme nennt. Ein ganz wichtiges Enzym heißt Pankreaselastase. Diese Enzyme sind wie kleine Scheren, die dein Essen in ganz viele kleine Teile schneiden, damit dein Körper die Nährstoffe aufnehmen kann.
  • Das endokrine Team (das macht nur ca. 2 % aus) ist dafür zuständig, wichtige Hormone, wie zum Beispiel Insulin, in dein Blut zu schicken. Insulin hilft dabei, dass dein Zucker im Blut nicht zu hoch oder zu niedrig wird.

Was passiert, wenn etwas nicht stimmt?


Manchmal arbeitet das exokrine Team nicht so gut, wie es sollte. Wenn nicht genügend Enzyme wie Pankreaselastase produziert werden, bleiben Fette und andere Nahrungsbestandteile zu groß und werden nicht richtig zerlegt. Diese unzerkleinerten Fettstücke gelangen dann in deinen Dickdarm und „feiern dort eine Party“, was zu Blähungen, Bauchschmerzen oder sogar fettigen Durchfällen führen kann.

Und manchmal wird der kleine Held auch richtig krank – es entsteht zum Beispiel eine Pankreatitis – eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Dabei werden die Enzyme, die eigentlich im Darm arbeiten sollen, schon zu früh aktiviert und greifen dann aus Versehen die Bauchspeicheldrüse selbst an. Das kann passieren, wenn zum Beispiel Gallensteine im Weg sind oder wenn jemand zu viel Alkohol trinkt.

Warum ist das – neben den Gallensäuren – so wichtig für deinen Darm?


Nachdem die Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse ihr Werk getan haben, fließt alles in deinen Dünndarm, wo dein Körper die kleinen Bausteine – also die Nährstoffe – aufnimmt. Wenn die Enzyme fehlen oder zu wenig da sind, bleiben die großen Fettstücke übrig. Diese gelangen dann in den Dickdarm, wo sie von den Darmbakterien weiterverarbeitet werden. Dabei kann es zu unangenehmen Gasen und Bauchschmerzen kommen.

Deshalb kann es sein, dass Du bei einer zu geringen leistung Deiner exokrinen Bauchspeicheldrüse, also bei zu wenig an Enzym Pankreaselastase Du vom Arzt eventuell auf Enzymersatzpräparate eingestellt wird und deinen Bauch mit leichter, gut verdaulicher Kost entlasten sollst. So hilfst du deinem kleinen Superhelden, seine Arbeit zu machen, und sorgst dafür, dass dein Verdauungssystem rund läuft!

Kurz gesagt: Auch wenn die Bauchspeicheldrüse nicht der große Star unter den Organen ist, spielt sie eine ganz wichtige Rolle – und wenn sie nicht richtig arbeitet, merkt es dein ganzer Bauch! Festzustellen ist die Müdigkeit Deiner Bauchspeicheldrüse übrigens in einer Stuhlanalyse, da ich hier auch immer nach der Pankreaselastase im Stuhl schaue.

Kommen wir nun zu deinen Gallensäuren

…den wahren Fettlösern in deinem Körper, und einem Thema, das fast so spannend ist wie ein Krimi im Bauch!

Stell dir vor, deine Leber zaubert täglich eine goldene Flüssigkeit: die Gallenflüssigkeit, die vor allem aus Gallensäuren besteht. Diese Flüssigkeit wird in deiner Gallenblase gesammelt – einem kleinen Organ, das sich direkt unter deiner Leber auf der rechten Seite deines Bauches befindet. Die Gallenblase ist wie ein praktisches Lager, in dem deine Leber die frisch produzierten Gallensäuren aufbewahrt, bis sie nach einer Mahlzeit gebraucht werden.

Was machen diese Gallensäuren?


Sobald du isst, öffnet sich die Gallenblase und schickt die Gallensäuren in deinen Dünndarm – genauer gesagt in den Ileum, den letzten Abschnitt des Dünndarms. Dort helfen sie dabei, Fette in winzige Tröpfchen zu zerlegen, damit deine Enzyme sie optimal aufspalten können. Ohne diese Emulgierung würden Fette wie große Klumpen bleiben und dein Körper hätte Schwierigkeiten, sie zu verwerten.

Kannst du ohne deine Gallenblase leben?


Theoretisch ja, aber es wird nicht ganz so bequem. Menschen ohne Gallenblase bekommen ständig eine kleine Portion Galle direkt aus der Leber – das ist zwar machbar, aber oft weniger effizient. So kann es passieren, dass nicht alle Gallensäuren rechtzeitig in den Dünndarm gelangen, was langfristig zu Problemen führen kann.

Und hier wird’s richtig interessant:
Wenn deine Gallensäuren nicht richtig reabsorbiert werden – etwa weil etwas im Dünndarm nicht stimmt – gelangen zu viele von ihnen in deinen Dickdarm. Dort üben sie eine osmotische Wirkung aus, das heißt, sie ziehen Wasser an. Das kann zu chronischem, wässrigem Durchfall führen – ein Zustand, der als Gallensäurenverlustsyndrom oder BAD (bile acid diarrhoea) bezeichnet wird. Viele Betroffene kennen das Gefühl nur zu gut: krampfartige Bauchschmerzen, unkontrollierbarer Toilettendrang und – als ob das nicht schon schlimm genug wäre – auch ein fettiger Stuhl (Steatorrhö), weil die Fette nicht richtig aufgenommen werden können.

Warum passiert das?
Manchmal sind Operationen am Dünndarm, Strahlentherapien oder chronische entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn schuld. Aber auch ganz ohne diese Ursachen kann es passieren, dass der enterohepatische Kreislauf gestört ist und somit zu viele Gallensäuren in den Dickdarm wandern.

Was kannst du dagegen tun?


Zum Glück lässt sich das Gallensäurenverlustsyndrom gut diagnostizieren – zum Beispiel mit einer Stuhlprobe, bei der der Gallensäuregehalt gemessen wird, oder durch spezielle nicht-invasive Scans. Zur Behandlung verschreibt man in der Regel sogenannte Gallensäurenkomplexbildner (BAS), die die überschüssigen Gallensäuren binden, damit sie nicht weiter deinen Dickdarm reizen. Zudem ist es ratsam, deine Ernährung umzustellen: Eine fettreduzierte Kost hilft dabei, den Bedarf an Gallensäuren zu senken und Beschwerden zu mildern. Und vergiss nicht, dass durch den Gallensäurenverlust auch fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) schlechter aufgenommen werden – hier kann eine gezielte Vitaminergänzung sinnvoll sein.

Kurz gesagt:
Deine Gallenblase und die darin gespeicherten Gallensäuren sind unverzichtbare Helfer, wenn es um die Fettverdauung geht. Ist ihr Kreislauf gestört, kann das zu einem echten Albtraum werden – mit chronischem Durchfall, Bauchkrämpfen und fettigem Stuhl als Folge. Weil diese Symptome wie die einese sogenannten Reizdarmes sind, merkst Du vielleicht wie wichtig eine richtige Diagnose Deiner Beschwerden sind. Es ist unglaublich wichtig hier die Ursachen zu behandeln und nicht nur auf den Durchfall oder die Bauchkrämpfe mit Symptombehandlern zu reagieren.

Auch diese Problematik deckt übrigens eine Stuhlananlyse auf und zum Glück gibt es dann wirksame Therapien und eine Ernährungsumstellung, die dir helfen, wieder für mehr Balance in deinem Bauch zu sorgen.

Aber Moment, es gibt da noch ein weiteren Übeltäter von zu viel Fett im Stuhl: naja…eben klassische Ernährungsfehler.
Ja, manchmal bist du selbst schuld! Zu oft schleppst du fettreiche, stark verarbeitete oder schlicht ungeschickt zubereitete Speisen in deinen Mund – und dein Darm protestiert. Frittieren, Panieren und das ständige Schlemmen von fettigen Leckereien können deinen Verdauungsprozess ganz schön ins Wanken bringen. Dabei spielt auch die Ballaststoffzufuhr eine Rolle: Ohne die passenden Fasern fühlt sich dein Darm wie ein verstopfter Abfluss an. Hier hilft dir vor allem, wenn du kleinere Portionen über den Tag verteilst, Speisen schonend zubereitest und auf natürliche Bitterstoffe setzt, die nicht nur den Gaumen, sondern auch deine Gallensäureproduktion in Schwung bringen.

Also, wenn du mal fettige Reste im Stuhl entdeckst, könnten das drei Dinge sein:

  • Ein Mangel an Pankreaselastase: Dein Enzym-Helden-Team kommt nicht in Schwung, und die Fette feiern ihre unverdauten Partys im Darm.
  • Gestörte Gallensäuren: Wenn deine Fettlöser nicht richtig arbeiten, bleibt das Fett in der Suppe – oder besser gesagt, im Stuhl.
  • Ernährungsfehler: Frittiertes, stark verarbeitetes Essen und falsche Zubereitungsmethoden machen deinen Darm zu einem echten Problemfall.

Was kannst du jetzt tun? Hier ein paar praktische, lockere Tipps, die ich dir ans Herz legen möchte. Ganz klar: Mach eine Stuhlanalyse, wenn dich solche Symptome, wie eben beschrieben, quälen. Denn es ist super wichtig auf Ursachenforschung zu gehen…ansonsten wird sich nie was ändern.

Wenn die Fettverdauung dann wirklich ein Problem darstellt, dann kann Dir folgendes helfen:

  • Iss in kleinen Portionen: Verteile deine Mahlzeiten auf 6–7 kleine Portionen am Tag. So hat dein Bauch genug Zeit, sich zu erholen, und deine Bauchspeicheldrüse muss nicht gleich Überstunden schieben.
  • Setze auf schonende Zubereitung: Dampfgaren, Dünsten oder Garen in Folie – das sind deine Freunde, wenn es um leichte Kost geht. Frittieren und Panieren kannst du getrost in den Ruhestand schicken.
  • Achte auf eine fettarme Ernährung – aber bloß nicht fettfrei: Verwende hochwertige Öle nur in kleinen Mengen und ersetze stark fettreiche Gerichte durch leichtere Alternativen.
  • Integriere bitterstoffreiche Lebensmittel: Zutaten wie Endivien, Chicorée oder ein guter bitterer Kräutertee oder Bittertropfen bringen nicht nur Geschmack, sondern auch frischen Wind in deine Gallensäureproduktion.
  • Überdenke deine Essgewohnheiten: Gönn dir bewusst Zeit zum Essen, kaue gründlich – also jeden Bissen so ungefähr 30 mal – und genieße jeden Bissen – so vermeidest du unnötigen Stress für deinen Darm.

Fazit:
Fettige Fettrückstände im Stuhl sind ein deutliches Warnsignal – egal, ob es an einem Mangel an Pankreaselastase, gestörten Gallensäuren oder klassischen Ernährungsfehlern liegt. Mit ein paar gezielten Änderungen in deiner Ernährung und bewussteren Essgewohnheiten kannst du deinen Darm wieder auf Kurs bringen und dafür sorgen, dass dein Körper nicht länger sein eigenes Ölfeld produziert.

In der nächsten Folge, die einen Tag vor meinem kostenlosen Abnehm-Kursbeginn erscheint, werde ich dir erklären, wie dein Darm und das Gewichtsmanagement zusammenhängen – ich gebe dir praktische Tipps, wie du nachhaltig abnehmen kannst, ganz direkt umsetzbar.

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Ich danke dir herzlich, dass du heute dabei warst – bleib gesund, darmglücklich und gespannt entspannt bis zur nächsten Folge Darmglücklich!

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