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Schön, dass du da bist – willkommen zu deiner wöchentlichen Portion Darmglück! Heute reden wir über ein Organ, das winzig klein ist, aber gewaltige Auswirkungen auf dein gesamtes Leben haben kann: die Schilddrüse. Und wenn diese kleine Diva beschließt, in den Streik zu treten – oder sogar sich gegen dich zu verschwören – dann sprechen wir von einer Schilddrüsenunterfunktion oder wenn es zur Autoimmunerkrankung kommt noch spezifischer von einer

Hashimoto-Thyreoiditis.


Kennst du das? Ständig müde, ständig kalt, Gewichtszunahme trotz „Luft und Liebe“? Dann könnte eine Schilddrüsenunterfunktion bei dir mit am Werk sein. Also, lass uns tiefer eintauchen!

Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, das vor deiner Luftröhre sitzt und zwei entscheidende Hormone produziert: T3 – das Trijodthyronin – und T4 – das Thyroxin. Diese regulieren alles: dein Energielevel, deine Körpertemperatur, dein Gewicht, deine Stimmung – und sogar, ob du morgens nach dem Wecker direkt aufstehst oder dich fünfmal umdrehst und weiterpennst. Damit die Schilddrüse diese Hormone überhaupt herstellen kann, braucht sie Jod, denn es ist ein zentraler Baustein von T3 und T4. Ohne ausreichend Jod läuft die Produktion auf Sparflamme – und mit ihr dein gesamter Stoffwechsel.

Lass uns das genauer anschauen:

Deine Schilddrüse ist ein wenig wie der Chef in Deinem Körper, der den Mitarbeitern (also deinen Zellen) Anweisungen gibt, wie schnell sie arbeiten sollen. Diese Anweisungen sind die Schilddrüsenhormone T3 und T4 – und ohne sie läuft in deinem Körper einiges schief.

Deine Schilddrüsenhormone sind besonders wichtig für dein Gehirn. Sie sorgen dafür, dass Nervenzellen wachsen, miteinander kommunizieren und ihre Aufgaben richtig ausführen. Ist die Produktion zu niedrig dann fühlst du dich oft müde, vergesslich und unkonzentriert. Es kann sogar sein, dass deine Reaktionsfähigkeit langsamer wird, du dich traurig oder ängstlich fühlst. Manche beschreiben es als „Nebel im Kopf“ – den sogenannten Brain-Fog –  weil sie einfach nicht mehr so klar denken können wie früher.

Eine weitere Hauptaufgabe der Schilddrüsenhormone ist es, deinen Stoffwechsel anzukurbeln. Sie aktivieren die Natrium-Kalium-Pumpe in den Zellen, die wiederum den Energieverbrauch hochschraubt. Das bedeutet: Mehr Wärme, mehr Energie, mehr Power! Wenn aber zu wenig Hormone da sind, fährt dein Körper den Energieverbrauch runter. Die Folgen? Du frierst ständig, deine Körpertemperatur ist niedriger als normal und du fühlst dich schlapp. Auch dein Grundumsatz sinkt – das heißt, du verbrennst weniger Kalorien und nimmst leichter zu.

Schilddrüsenhormone helfen auch deinen Muskeln zu wachsen und zu arbeiten. Sie steuern das Herz, indem sie die Empfindlichkeit der Herzmuskelzellen für bestimmte Signale erhöhen. Sind zu wenige Schilddrüsenhormone im Blut, schlägt dein Herz langsamer, dein Kreislauf ist träge und du fühlst dich oft schwach und antriebslos. Manche Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion bemerken sogar, dass ihre Beine schwer sind oder sie sich nicht mehr so leicht zu Sport motivieren können.

Deine Schilddrüse hat auch Einfluss auf den Magen-Darm-Trakt. Normalerweise sorgen die Hormone dafür, dass die Muskulatur in der Darmwand regelmäßig arbeitet und die Nahrung weiterbewegt wird. Wenn diese Hormone fehlen, wird der Darm träge – das kann zu Verstopfung, Blähungen oder einem unangenehmen Völlegefühl führen. Menschen mit Hashimoto haben oft das Gefühl, dass ihre Verdauung einfach viel langsamer funktioniert als früher.

Auch dein Aussehen bleibt nicht verschont. Schilddrüsenhormone steuern das Wachstum von Hautzellen und Haarwurzeln. Ohne sie wird die Haut trocken, rau und empfindlich, Haare werden dünn, brüchig oder fallen sogar vermehrt aus. Viele bekommen auch spröde Fingernägel oder bemerken, dass ihre Haut kälter und blasser wirkt als sonst.

Und noch etwas ist wichtig: Schilddrüsenhormone beeinflussen auch, wie dein Körper Fette und Zucker verarbeitet. Sie helfen dabei, Fett zu verbrennen und regulieren den Blutzucker. Wenn diese Hormone fehlen, kann es passieren, dass sich Cholesterinwerte erhöhen und du eher an Gewicht zunimmst – obwohl du gar nicht mehr isst als vorher. Auch dein Blutzucker kann durcheinandergeraten, was zu Heißhungerattacken oder Müdigkeit nach dem Essen führen kann

Du merkst also: Ohne Schilddrüse würden wir wie Faultiere durch die Welt schleichen – mit Heißhungerattacken, kaputter Haut und ewig schlechter Laune.

Was passiert bei einer Unterfunktion – wie Hashomoto?

Wenn die Schilddrüse nicht mehr richtig arbeitet, produziert sie zu wenig Hormone. Dann läuft dein Körper auf Sparflamme. Dein Stoffwechsel wird langsam, du bist ständig müde, dein Gehirn arbeitet gefühlt nur noch auf Standby. Klingt wie ein schlechter Witz, ist aber bittere Realität für viele Betroffene.

Wie entsteht jetzt so eine Hypothyreose – also eine Schilddrüsenunterfunktion?

Stell dir deinen Körper wie eine große Fabrik vor. Die Schilddrüse ist das Kraftwerk, das den Strom für alles liefert. Damit die Produktion reibungslos läuft, gibt es eine Chefetage im Gehirn: den Hypothalamus und die Hypophyse. Der Hypothalamus ist der große Stratege, der Befehle nach unten gibt, und die Hypophyse ist der Manager, der diese Befehle an die Schilddrüse weiterleitet.

Läuft alles rund, gibt der Hypothalamus den Startschuss mit einem Botenstoff, der sagt: „Mehr Energie!“. Die Hypophyse schickt daraufhin TSH – eine Art Arbeitsauftrag – zur Schilddrüse, damit sie die passenden Hormone produziert.

Aber was passiert, wenn die Schilddrüse streikt? Dann wird der Manager – die Hypophyse – nervös und ruft noch lauter: „Mehr Hormone, sofort!“. Die Schilddrüse versucht mitzuhalten, wächst vielleicht sogar um mehr zu produzieren, aber irgendwann kann sie einfach nicht mehr liefern. Das Ergebnis: Der Körper bekommt immer weniger Schilddrüsenhormone, und der Stoffwechsel geht in den Energiesparmodus. Alles wird langsamer – von der Verdauung bis zur Gehirnleistung.

Bei so einer Unterfunktion gibt es mehrere Szenarien:

  1. Primäre Hypothyreose – Das Kraftwerk selbst streikt
    Hier liegt das Problem direkt in der Schilddrüse. Sie bekommt zwar die Befehle von der Hypophyse, aber kann die Hormone nicht mehr in ausreichender Menge herstellen. Die häufigsten Gründe: Jodmangel, die Autoimmunerkrankung Hashimoto, eine Operation oder Medikamente, die die Funktion drosseln.
  2. Sekundäre Hypothyreose – Der Manager versagt
    Die Hypophyse, die normalerweise TSH produziert und der Schilddrüse die Arbeitsaufträge gibt, fällt aus. Ohne diesen Anreiz fährt die Schilddrüse ihre Produktion runter, obwohl sie eigentlich noch arbeiten könnte. Das passiert zum Beispiel durch eine Erkrankung der Hypophyse.
  3. Tertiäre Hypothyreose – Der Chef schweigt
    Hier ist der Hypothalamus betroffen – also die oberste Steuerzentrale. Er gibt gar keine Befehle mehr, die Hypophyse bleibt untätig und die Schilddrüse bekommt überhaupt kein Signal, um Hormone zu produzieren. Diese Art ist sehr selten und tritt meist durch schwere Erkrankungen oder angeborene Störungen auf.

Egal, welche Form – am Ende bedeutet eine Hypothyreose immer: Der Körper bekommt nicht genug Energie, der Stoffwechsel verlangsamt sich und Betroffene fühlen sich oft müde, antriebslos und haben mit Gewichtszunahme zu kämpfen.

Welche Ursachen gibt es nun für so eine Schilddrüsenunterfunktion wei Hashimoto

Eine Unterfunktion kann angeboren oder erworben sein. Häufigste Ursache ist die Hashimoto-Thyreoiditis, eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse zerstört. Weitere Ursachen sind Jodmangel oder -überschuss, Schilddrüsenoperationen, Bestrahlung oder Medikamente wie Lithium und Amiodaron. Auch Erkrankungen der Hypophyse oder des Hypothalamus können eine Rolle spielen.

Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer, besonders nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Ein erhöhtes Risiko haben auch Menschen mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Zöliakie, Typ-1-Diabetes oder rheumatoider Arthritis. Ein Mangel an Jod, Eisen, Selen oder Zink kann die Schilddrüsenfunktion zusätzlich beeinträchtigen.

Lass uns nun einmal auf die häufigste Ursache – die Hashimoto-Thyreoiditis – schauen

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse durch eine Fehlreaktion des Immunsystems. Die Schilddrüse schrumpft nach und nach und produziert immer weniger Hormone. Bei Kindern führt dies oft zunächst zu einer Vergrößerung des Organs, während es bei Erwachsenen meist direkt zur Gewebeschrumpfung kommt.

Mögliche Auslöser sind genetische Faktoren, hormonelle Umstellungen wie Schwangerschaft oder Wechseljahre, chronischer Stress, Infektionen, Rauchen oder eine übermäßige Jodzufuhr. Wahrscheinlich ist es das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, das die Krankheit auslöst.

Anfangs kann Hashimoto paradoxerweise eine Überfunktion auslösen, weil durch die Zerstörung der Zellen gespeicherte Hormone freigesetzt werden. Später entwickelt sich die typische Unterfunktion mit den typischen Symptomen:

  • Du bist ständig müde, aber kannst trotzdem schlecht schlafen.
  • Dein Gewicht steigt, obwohl du nichts geändert hast.
  • Dein Gehirn fühlt sich an wie Wackelpudding – Konzentration? Fehlanzeige!
  • Deine Haare fallen aus oder werden strohig.
  • Deine Haut ist trocken und empfindlich.
  • Du frierst immer – selbst im Hochsommer.
  • Deine Verdauung ist ein Chaos: mal Verstopfung, mal Blähungen.

Kommt dir das bekannt vor?

Natürlich wollen wir kein Ratespiel bei so etwas wichtigem, daher schauen wir uns die Diagnostik der Erkrankung einmal an – Woher weißt du, dass du Hashimoto hast?

Wenn du die oben genannten Symptome hast, solltest du deine Schilddrüsenwerte checken lassen. Doch Achtung: Ein einfacher TSH-Wert reicht NICHT aus. Viele Ärzte testen nur TSH – aber das ist wie ein Foto in schlechter Auflösung. Du brauchst das komplette Bild:

Wichtige Laborwerte sind daher.

  • TSH – das stimulierende Hormon – zeigt an, ob dein Körper die Schilddrüse anschreit, mehr Hormone zu produzieren.
  • Freies T3 & freies T4 – die wirklich aktiven Hormone im Körper.
  • TPO-Antikörper & TG-Antikörper – um zu testen, ob dein Immunsystem deine Schilddrüse angreift.
  • Jod, Selen, Zink, Vitamin D – Nährstoffe, die die Schilddrüse dringend braucht.

Fehlende Werte? Fehlende Diagnose. Bestehe auf ein komplettes Schilddrüsenprofil!

Was kannst du tun um eine Hashimoto zu behandeln?

Die Standardlösung ist die Einnahme von L-Thyroxin  – das ist das T4 Hormon – also das Hormon, das deine Schilddrüse nicht mehr produziert. Aber es gibt einige Dinge, die du wissen solltest:

L-Thyroxin richtig einnehmen:

  • Immer morgens auf nüchternen Magen mit einem Glas Wasser.
  • Danach mindestens 30 Minuten nichts essen und keinen Kaffee trinken!
  • Bestimmte Lebensmittel wie Soja, Milch, Vollkorn oder Eisenpräparate können die Aufnahme stören.

Aber Medikamente alleine reichen oft nicht…und das wissen die wenigsten

Ich habe hier die 5 Hashimoto-Gamechanger für Dich:


1️.Darmgesundheit first! – Ein löchriger Darm – also ein „Leaky Gut“ –  kann Autoimmunprozesse verstärken. Ob ein Leaky Gut oder Entzündungen bei Dir vorliegen erfährst du durch eine Stuhlanalyse. Eine Therapie, um die Darmbarriere zu gesunden ist also unerlässlich. Daher ist diese immer Bestandteil in meinen Kursen in der Darmakademie, egal ob es ums Abnehmen geht oder um andere Darmproblematiken.

2️. Jod mit Vorsicht genießen! – Zu viel Jod kann die Entzündung verschlimmern. Finger weg von jodiertem Speisesalz, von Jodtabletten oder Multivitaminpräparaten die ggf Jod enthalten. Jod gibt es für Dich nur in Absprache mit Deinem Arzt.


3️. Selen – dein Schilddrüsen-Bodyguard – Hier darfst du zugreifen, denn Studien zeigen, dass Selen Entzündungen reduziert.


4️. Glutenfreie Ernährung kann helfen – Viele Hashimoto-Betroffene reagieren empfindlich auf Gluten. Es empfiehlt sich, die persönliche Verträglichkeit von glutenhaltigen Lebensmitteln zu beobachten oder direkt testen zu lassen, um hier Entzündungen im Darm vorzubeugen.


5️. Stressmanagement! – Stress killt deine Schilddrüse. Stress setzt große Mengen Cortisol frei, das direkt in den Schilddrüsenstoffwechsel eingreift. Weiterhin fördert chronischer Stress Entzündungsprozesse, die die Schilddrüse weiter schädigen, insbesondere bei Hashimoto. Schlafmangel und anhaltender Stress verschlimmern so den Teufelskreis, indem sie den Darm belasten, das Immunsystem überreizen und die Hormonproduktion weiter drosseln. Entspannung, Schlaf und tägliche Routinen helfen enorm.

Grundsätzlich ist für Hashimoto Erkrankte besonders das erschwerte Abnehmen ein Punkt, der sie sehr belastet. Dieses erschwerte Abnehmen liegt daran, dass der Stoffwechsel im Sparmodus läuft. Die Schilddrüse steuert bis zu 30 % des Grundumsatzes – wenn da zu wenig Hormone kommen, wird jedes Kilo festgehalten wie ein Schatz.

Aber: Es gibt auch hier einen Weg raus!
In meinem Darmglücklich Abnehm Kurs, den ich gerade mit 12 Teilnehmer:innen umsetze, kombiniere ich automatisch Schilddrüsenfreundliche Ernährung – die entzündungshemmend ist mit Darmgesundheit und Stressreduktion.

Und das Beste? Ab Frühsommer 2025 ist der Kurs auch in meiner Darmakademie für jeden verfügbar!

Für Dich hier schon einmal ein paar Tipps für Schilddrüsenfreundliches Abnehmen:
Achte auf eine Eiweißreiche Ernährung – das hilft, Muskeln zu erhalten.
Nutze vor allem Langsame Kohlenhydrate – dadurch hast Du keine Blutzuckerspitzen mehr!
Wähle Gesunde Fette – Avocado, Nüsse, Omega-3 Fettsäuren aus Fisch sind Deine Best Buddys.
Bewegung ja gerne –  aber bitte ohne Stress…und auch bitte keine Hardcore-Diäten!

Das heutige Fazit – Deine Schilddrüse verdient Aufmerksamkeit!

Hashimoto ist nicht heilbar, aber du kannst mit den richtigen Maßnahmen dein Wohlbefinden zurückgewinnen! Lass dich nicht abspeisen mit „Ihre Werte sind noch okay“. Bestehe auf eine richtige Diagnose, optimiere deine Ernährung und manage deinen Stress.

Und wenn Dir das alles bekannt vorkommt und Du auf meinen Darmglücklichen Kurs brennst, der Dich nachhaltig abnehmen lässt unter Berücksichtigung Deiner Darmgesundheit…dann schreib mir an kontakt@darmgluecklich.de …denn dann versuche ich speziell für Dich den Kurs ein wenig früher ans Laufen zu bekommen!

Hat dir die Folge gefallen? Dann lass mir eine Bewertung da und schreib mir auch gerne, wenn du Themenwünsche hast. Bis zum nächsten Mal – ich freue mich auf Dich…und denk dran: Ein gesunder Darm ist Dein bester Freund…nicht nur für Deine Schilddrüse!

Deine Linda